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US-Arbeitsmarkt mit gemischten Signalen, sichere Häfen steigen

( Lesedauer 2min )

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9 September 2024

geschrieben von
Enrique Diaz-Alvarez

Chief Risk Officer

Die gegenwärtige Verlangsamung des US-Arbeitsmarktes gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich einer möglichen Verschlechterung und einer Rezession in den USA. Der Arbeitsmarktbericht der vergangenen Woche bestätigte, dass sich die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA deutlich verlangsamt hat. Bislang gibt es jedoch kaum Anzeichen für einen anhaltenden Abbau von Arbeitsplätzen in der gesamten Wirtschaft.

D
ie Erwartungen hinsichtlich einer Zinssenkung der US-Notenbank haben sich kaum verändert. Risikoanlagen hingegen erlebten eine turbulente Woche, in der die Aktienmärkte weltweit nachgaben. Sichere Häfen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen (der diesen Status anscheinend wiedererlangt hat) verzeichneten in der vergangenen Woche die höchsten Wertzuwächse.

In dieser Woche stehen eine Reihe wichtiger Daten und politischer Entscheidungen auf der Agenda. Die US-Inflationsdaten für August am Mittwoch erfolgt zeitgleich mit dem US-Arbeitsmarktbericht als wichtigste monatliche Veröffentlichung. Die US-Inflation ist jedoch nach wie vor von entscheidender Bedeutung. Am Donnerstag tagt die EZB. Allgemein wird erwartet, dass die Zinssätze um 25 Basispunkte gesenkt werden. Von größerer Bedeutung sind jedoch die Signale für die nächste Sitzung, insbesondere angesichts des schwächeren Tons der Wirtschaftsberichte aus der Eurozone. Eine Reihe von Arbeitsmarktdaten für August aus dem Vereinigten Königreich bildet den Abschluss des vollen Wirtschaftskalenders in dieser Woche.

EUR

Es bleibt abzuwarten, wie die Zentralbank auf die jüngste Verschlechterung der Wirtschaftsdaten der Eurozone reagieren wird. Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil, die Arbeitslosenzahlen befinden sich auf einem Allzeittief. Allerdings sind die Zahlen zur Industrieproduktion in Deutschland sehr schwach. Die neueste Einschätzung der EZB für Wachstum und Inflation wird die Sichtweise der EZB zusammenfassen und Aufschluss darüber geben, ob auf der Oktobersitzung eine weitere Zinssenkung zu erwarten ist.

USD

Die Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten in der vergangenen Woche hat keine Klarheit geschaffen, ob die US-Notenbank auf ihrer Sitzung im September eine Senkung des Leitzinses um 50 Basispunkte vornehmen sollte bzw. wird. Die Nachfrage nach Arbeitskräften und das Tempo der Arbeitsplatzschaffung haben sich zweifellos deutlich abgeschwächt. Die niedrige Arbeitslosenquote (die im Vergleich zum Juli sogar um einen Tick gesunken ist) und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung deuten jedoch darauf hin, dass es kaum zu einer systematischen Reduzierung von Arbeitsplätzen kommt, wie man sie im Vorfeld einer Rezession erwarten würde. Es wird erwartet, dass die Inflationszahlen in dieser Woche weiterhin zeigen, dass die Inflation de facto zum Zielwert der Fed von etwa 2 % zurückgekehrt ist. Die Entscheidung über den Umfang der bevorstehenden Zinssenkung der Federal Reserve wird jedoch mehr von den Makroökonomischen Daten vor der Sitzung abhängen.

GBP

Die ruhige Woche mit wenigen nennenswerten Wirtschafts- und politischen Nachrichten hat keinen Einfluss auf unsere Einschätzung der britischen Wirtschaft. Die Arbeitsmarktberichte der kommenden Woche werden unserer Einschätzung nach die These eines nach wie vor gesunden Arbeitsmarktes bestätigen, der die Verbrauchernachfrage stützt. Dies liegt daran, dass Lohnzuwächse weiterhin über der Inflation liegen, zumindest vorerst. Dies dürfte dem Pfund Sterling, der bisher besten G10-Währung im Jahr 2024, weiterhin Auftrieb geben.

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