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Chinesische Abkehr vom Nullzins stützt den Yuan

( Lesedauer 2min )

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12 December 2022

geschrieben von
Enrique Diaz-Alvarez

Chief Risk Officer

Die Währungsrangliste der letzten Woche hatte ein ungewöhnliches Paar an der Spitze: den chinesischen Yuan und den Schweizer Franken. Ersterer erhielt Auftrieb durch die sich mehrenden Anzeichen dafür, dass China von seiner Nullzins-Politik abrückt. Während letzterer von der Nervosität über eine hawkishe Überraschung der Schweizer Nationalbank in dieser Woche angetrieben schien.

D
ie Kursbewegungen bei den Währungen und an den Finanzmärkten im Allgemeinen waren jedoch eher verhalten, es wird abgewartet werden bis zu den in dieser Woche anstehenden Nachrichten der Zentralbanken. Die Federal Reserve, die EZB und die Bank of England halten ihre letzte Sitzung in diesem Jahr innerhalb von weniger als 24 Stunden ab. Darüber hinaus werden die Inflationszahlen für November in den USA und im Vereinigten Königreich kurz vor den jeweiligen Sitzungen veröffentlicht. Das Potenzial für eine Überraschung bei diesen Berichten, die das Meinungsbild kurz vor den Sitzungen ändern könnte, ist unserer Meinung nach unterschätzt. In jedem Fall sollten Sie sich in dieser Woche auf erhebliche Volatilität an den Devisenmärkten einstellen.

EUR

Nach einer ungewöhnlich ruhigen Woche in der Eurozone richten sich alle Augen auf die Dezember-Sitzung der EZB. Wir gehen davon aus, dass die Zentralbank die Zinsen um 50 Basispunkte anheben wird. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Kluft zwischen den niedrigen Erwartungen der Märkte für künftige Zinserhöhungen und der wirtschaftlichen Realität groß ist. Wir erwarten, dass die Mitteilungen der EZB in eine hawkishe Richtung gehen werden. Die Prognosen der Experten haben die Inflation (erneut) unterschätzt, so dass wir davon ausgehen, dass diese (erneut) deutlich nach oben korrigiert werden, obwohl (erneut) erwartet wird, dass sich die künftige Inflation in irgendeiner Weise dem Ziel der EZB annähert. Es ist jedoch nicht klar, ob überhaupt noch jemand auf diese Zahlen achtet, so dass die Auswirkungen gering sein dürften. Insgesamt wird der Euro-Handel mindestens ebenso stark von den Ereignissen jenseits des Atlantiks abhängen, da nicht nur die Fed tagt, sondern auch der wichtige Inflationsbericht in den USA veröffentlicht wird.

 

EUR

Der Markt erwartet ein relativ mildes Ergebnis bei der monatlichen Inflationsrate von weniger als 4 % auf Jahresbasis, sowohl bei der Gesamt- als auch bei der Kerninflation. Eine Überraschung nach oben wäre möglicherweise beunruhigender als eine nach unten, da sie den erwarteten Schwenk der Fed hin zu einer eher abwartenden Politik am nächsten Tag erschweren würde. Was die Fed-Sitzung anbelangt, so wird das wichtigste Ergebnis vielleicht die Endrate sein, die die FOMC-Mitglieder für 2023 erwarten. Alles, was nördlich von 5 % liegt, könnte auch das positive Narrativ der letzten Wochen ins Wanken bringen.

 

GBP

Das Pfund Sterling konnte in der vergangenen Woche sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem Dollar erneut zulegen, und das in einer Woche, in der es fast keine wichtigen Nachrichten gab. Das bestätigt, dass der Weg des geringsten Widerstands für das Pfund vorerst nach oben führt. Die Sitzung der Bank of England ist nun in Sicht, und wir gehen wie alle anderen davon aus, dass die BoE den Leitzins um weitere 50 Basispunkte anheben wird. Entscheidend wird die erwartete Meinungsteilung innerhalb des MPC sein, d. h. wie viele Mitglieder sich für 75 Basispunkte und wie viele für eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte aussprechen. Da jedoch in den Tagen vor der Sitzung wichtige BIP-, Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten veröffentlicht werden, ist diese Prognose besonders schwierig.

 

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