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Dollar-Rally setzt sich fort – Märkte überdenken mögliche Zinssenkungen der Fed

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22 January 2024

geschrieben von
Enrique Diaz-Alvarez

Chief Risk Officer

Wir sind der Meinung, dass die Märkte die Zinssenkungen der Zentralbanken und der Federal Reserve im Speziellen zu früh eingepreist haben. In der vergangenen Woche sahen wir unsere Einschätzung erneut bestätigt, da die starken US-Wirtschaftsdaten die Märkte nach wie vor überraschten und sich FOMC-Vertreter gegen einen frühen Beginn der Zinssenkungen aussprachen. Die USD-Rallye nahm an Fahrt auf und der Greenback legte gegenüber allen wichtigen Währungen der Welt zu, während die Erwartungen an eine Zinssenkung der Fed im März auf ein Jahrestief von 40% sanken.

I
n dieser Woche stehen, neben der EZB Sitzung am Donnerstag, die Wirtschaftsdaten im Mittelpunkt. Am Montag werden die PMI-Indizes für die wirtschaftliche Aktivität in den großen Volkswirtschaften für Januar veröffentlicht. Diese Zahlen sind in der Eurozone besonders wichtig, da es keine anderen zuverlässigen Frühindikatoren gibt. Am Freitag wird die US-PCE-Inflation für Dezember veröffentlicht und wird eine weitere wichtige Referenz für die Märkte sein. Wir sind überzeugt, dass die insgesamt positiven Daten den Zentralbanken weiterhin genügend Spielraum geben, um einer vorzeitigen Zinssenkung entgegenzuwirken.

EUR

Die Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone sind weiterhin trüb. Dies ist jedoch vor allem auf das enttäuschende Wachstum in China zurückzuführen. Im November-Bericht der letzten Woche wurde ein jährlicher Rückgang von fast 7 % verzeichnet. Trotzdem bleibt der Sektor ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft und wird auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Die Vertreter der EZB wehren sich weiterhin gegen die Markterwartungen aggressiver und frühzeitiger Zinssenkungen. Sie betonen, dass die Inflation noch nicht besiegt ist und Zinssenkungen bis zum Sommer warten müssen. Die bevorstehende EZB-Sitzung bietet die Gelegenheit, die Position der Zentralbank zu klären und zu bestimmen, welche Daten sie benötigt, bevor sie mit Zinssenkungen beginnen kann.

USD

Eine ganze Reihe von Wirtschaftsdaten (Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion, Neubauten und wöchentliche Anträge auf Arbeitslosenunterstützung) fielen allesamt positiv aus und übertrafen die Erwartungen der Experten. Dies unterstreicht die anhaltende Stärke der US-Wirtschaft. Die Zinssätze steigen weiter und der Dollar macht den Ausverkauf des letzten Jahres rückgängig. Die PMI-, BIP- und Inflationsdaten dieser Woche werden weitere Klarheit schaffen. Jedoch wird die Ansicht der Fed, dass die Markterwartungen für Zinssenkungen immer noch zu aggressiv sind, voraussichtlich unverändert bleiben.

GBP

Die Inflation im Dezember übertraf die Erwartungen sowohl beim Gesamtindex als auch beim Kernindex deutlich. Besonders die jährliche Kerninflation blieb über der 5 %-Marke. Diese Daten unterstreichen, dass die ‘letzte Meile’ der Inflationsbekämpfung im Vereinigten Königreich und anderen Ländern eine Herausforderung darstellt. Daher werden die Erwartungen für Zinssenkungen der Bank of England weiter zurückgestellt. Die PMI-Daten dieser Woche werden voraussichtlich den positiven Trend der Wirtschaftsdaten aus dem Vereinigten Königreich der letzten Wochen bestätigen. Dies wird das Pfund Sterling stärken.

CHF

Der Ausverkauf des Frankens hat sich in der vergangenen Woche fortgesetzt, wobei die Währung sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem deutlich stärkeren US-Dollar erheblich an Wert verlor. Bis zu einem gewissen Grad sehen wir dies als eine Normalisierung nach dem Höhenflug des Frankens zum Jahresende. Dies ist jedoch zum Teil auf die Äußerungen von SNB-Präsident Jordan zurückzuführen, der der die Auswirkungen des Wechselkurses auf die Inflation betonte. Laut Jordan hat die jüngste Aufwertung des Frankens Franken die Inflationsaussichten wesentlich beeinflusst, da sie über einen nominalen Anstieg hinausging. In diesem Zusammenhang wird die SNB den Wechselkurs bei ihrer nächsten vierteljährlichen Sitzung im März berücksichtigen.

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