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G10-Währungen bewegen sich in der Thanksgiving-Woche in engen Handelsspannen

( Lesedauer 2min )

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27 November 2023

geschrieben von
Enrique Diaz-Alvarez

Chief Risk Officer

Der Thanksgiving-Feiertag in den USA sorgt normalerweise für ruhige Märkte sowie eine geringe Volatilität, auch die vergangene Woche bestätigt diesen Trend. Bewegungen innerhalb der Märkte gab es aufgrund der Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Geschäftsaktivitäten in der Eurozone und im Vereinigten Königreich. Da ersterer schwächer und letzterer stärker ausfiel als erwartet, wurde das Pfund zu einem geringfügig stärkeren Wert gehandelt im Vergleich zum Euro und US-Dollar.

Die Währungen in den Schwellenländern entwickelten sich hingegen ohne klaren Trend, wobei sie sich meist innerhalb einer 1%-Marke im Vergleich zu ihrem Startwert am Anfang der Woche bewegten.

I
n dieser Woche sollte sich die Aufmerksamkeit wieder auf Wirtschaftsdaten richten, und insbesondere auf die bevorstehende Veröffentlichung des Inflationsberichts: Die vorläufigen Inflationsdaten für die Eurozone für November werden am Donnerstag bekanntgegeben, wie auch der Bericht über die Inflation der persönlichen Konsumausgaben in den USA für Oktober. Da bislang keine weiteren wichtigen Sitzungen der großen Zentralbanken anstehen, werden sich die Informationen auf einer Reihe von Äußerungen der Federal Reserve, der Bank of England und der EZB belaufen. Die Frage für die Devisenmärkte ist, ob der schnelle Abverkauf des US-Dollars fortgeführt werden wird, ohne dass es deutliche Anzeichen für wirtschaftliche Stärke außerhalb der USA gibt. Wir glauben, der Abverkauf des Dollars ist zu schnell und zu stark ausgefallen.

EUR

Die vorläufigen PMI-Zahlen der Eurozone deuten auch auf eine schrumpfende Wirtschaft im vierten Quartal hin, was nach den Zahlen für das dritte Quartal eine technische Rezession bestätigen würde. Die EZB erhofft sich Erleichterung durch den bevorstehenden vorläufigen Inflationsbericht für November, von dem zumindest erwartet wird, dass er einen weiteren signifikanten Rückgang sowohl im Verbraucherpreisindex als auch im Kernindex zeigen wird. Von letzterem wird eine Rückkehr zu knapp unter der 4%-Marke erwartet. Unabhängig von dieser Entwicklung wird es bei der momentanen Entwicklungslage schwierig werden, den beobachteten Anstieg des Euro gegenüber dem Dollar im November unter sonst gleichen Bedingungen zu erhalten.

USD

Der Dollar wurde aufgrund der Thanksgiving-Feiertagswoche zum Großteil basierend auf Nachrichten außerhalb der USA und nicht auf Wirtschaftsdaten gehandelt. Die Daten, die trotz der Feiertage veröffentlicht wurden, könnten zumindest anteilig dazu beigetragen haben, dass Erwartungen auf Zinssenkungen weiter in die Ferne rücken könnten.
Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosengelder fielen deutlich, was einem sich verlangsamenden Arbeitsmarkt widerspricht. Allerdings werden die Daten der Inflation bei privaten Konsumausgaben, die diese Woche veröffentlicht werden, bedeutsam hinsichtlich der Frage sein, ob die deflationäre Entwicklung trotz der Stärke des Arbeitsmarkts und der anhaltenden Sorgen von Verbrauchern bezüglich der Inflation anhalten kann.

GBP

Die PMIs für Geschäftsaktivitäten in Großbritannien zeigten letzte Woche eine positive Überraschung, denn der Gesamtindex kehrte auf ein Niveau von über 50 zurück. Dies zeigt eine Geschäftsausweitung, die einen starken Kontrast zu den bislang veröffentlichten Zahlen darstellt. Ein eher zurückhaltendes Wirtschaftswachstum, anhaltende Inflation und die von der Regierung kürzlich beschlossene Konjunkturhilfe haben wahrscheinlich zur Folge, dass die Bank of England zögern wird, die momentanen Zinssätze in naher Zukunft zu senken.
Das Pfund legte im Vergleich zu den meisten Hauptwährungen zu. Wir gehen davon aus, dass das Pfund auch weiterhin Potential hat, die momentane Entwicklung gegenüber dem Euro zu halten.

CHF

Der Schweizer Franken gewann zum Ende der Handelswoche leicht an Wert gegenüber dem Euro. Ohne weitere wichtige Wirtschaftsnachrichten aus der Schweiz wurde er innerhalb enger Handelsspannen gehandelt. Für diese Woche werden jedoch wieder mehr Nachrichten erwartet: Die Daten zum BIP-Wachstum, die für Freitag erwartet werden, sollten ein zurückhaltendes Wirtschaftswachstum zeigen; die Einzelhandelsumsätze sollten einen Eindruck über die Haltung der Verbraucher anhand ihrer Konsumausgaben zu Beginn des letzten Quartals verschaffen. Als letztes sollte die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes die aktuellste Beurteilung der Geschäftsaktivität in der Schweiz ermöglichen und damit diese Geschäftswoche abrunden.
Die schweizer Wirtschaft kann momentan als nahezu stagnierend bezeichnet werden, und jeglicher Aufschwung wird wahrscheinlich eher schrittweise erfolgen. Andererseits sollten diese Entwicklungen das Vorgehen gegen die anhaltende Inflation bestärken. Vergangene Woche äußerte sich der SNB-Vorsitzende Jordan zögerlich zu der Frage, ob die Inflation endgültig als überwunden angesehen werden kann. Trotzdem gehen die Märkte, so wie wir auch, davon aus, dass die Lage größtenteils unter Kontrolle ist. Die SNB scheint die Zinssätze in der nächsten Sitzung Mitte Dezember noch nicht anpassen zu wollen. Daher werden die nächsten SNB-Sitzungen ein Indikator für potentielle Zinssenkungen sein.

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