Rohstoffwährungen legen zu
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Der US-Dollar reagierte überraschend zurückhaltend auf den Arbeitsmarktbericht für März. Stattdessen gab es die meiste Bewegung bei den Rohstoffwährungen wie der norwegischen Krone, dem australischen Dollar und den meisten wichtigen lateinamerikanischen Währungen, die aufgrund steigender Rohstoffpreise weiterhin aufwerteten. Die Stimmung unter den Anlegern ist außerdem durchaus positiv dank der deutlich positiveren Wirtschaftsdaten aus China und der Eurozone. Dennoch verhindert die dadurch entstehende Verzögerung bei den Erwartungen für Zinssenkungen weitere Gewinne bei Risikoanlagen, mit Ausnahme von Rohstoffen und Währungen von rohstoffexportierenden Ländern.
EUR
Die Inflation in der Eurozone nähert sich weiter dem Ziel der EZB an und der Disinflationstrend zeigt noch keine Anzeichen eines Stillstands, wie er in den USA zu beobachten ist. Es gilt dabei allerdings zu beachten, dass der US-Inflationszyklus dem europäischen um etwa sechs Monate voraus ist. Dennoch müssten die bisherigen Nachrichten die EZB erfreuen, denn die Revisionen der PMI-Daten haben bestätigt, dass die Wirtschaft wahrscheinlich wieder in bescheidenem Maße expandiert. Alles in allem erwarten wir, dass die EZB auf diese positiven Nachrichten reagieren wird, indem sie die Zinssätze in dieser Woche unverändert lässt, aber eine Senkung der Zinssätze um 0,25 % auf der nächsten Sitzung im Juni andeutet.
USD
Ein weiterer ausgezeichneter Arbeitsmarktbericht aus den USA beseitigte alle Zweifel an der Stärke des dortigen Arbeitsmarktes. Die Netto-Neueinstellungen fielen viel höher aus als erwartet und die Arbeitslosenquote ging zurück. Die Federal Reserve war wahrscheinlich erleichtert, dass sich das Lohnwachstum in Grenzen hielt. Nichtsdestotrotz haben die Zinsmärkte die Zurückhaltung der letzten Fed-Sitzung bereits eingepreist und gehen davon aus, dass die Zinssenkungen erst ab Juli erfolgen werden. Der Dollar profitierte jedoch kaum davon und blieb handelsgewichtet etwa unverändert.
GBP
Die in der vergangenen Woche veröffentlichten Daten aus dem Vereinigten Königreich zeigen weiterhin eine sich erholende Wirtschaftstätigkeit, angeführt vom Dienstleistungssektor, sowie einen allmählichen Rückgang der Inflation auf ein Niveau, das immer noch deutlich über den Zielen der Bank of England liegt. Dies bedeutet höchstwahrscheinlich, dass eine Zinssenkung im Vereinigten Königreich mindestens bis Juni aufgeschoben wird. Da es in dieser Woche keine marktbewegenden Nachrichten gibt, wird das Pfund Sterling voraussichtlich von den Ereignissen in der Eurozone (EZB-Sitzung) und in den USA (Inflationsbericht für März) beeinflusst.
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