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Sterling trotzt US-Inflationsnachrichten und erholt sich nach Kehrtwende im Haushaltsplan

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17 October 2022

geschrieben von
Enrique Diaz-Alvarez

Chief Risk Officer

In einer weiteren volatilen Handelswoche am Devisenmarkt stand das Pfund Sterling im Rampenlicht. Premierministerin Truss hat den Finanzminister Kwarteng entlassen und bekanntgegeben, dass die meisten der erst vor drei Wochen versprochenen Haushaltskürzungen umgesetzt werden. Dies sorgte für eine Erholung und reichte aus, dass das Pfund Sterling sich als einzige wichtige Währung , gegenüber dem Dollar behaupten konnte.

S
chlechte Nachrichten von der Inflationsfront in den USA ließen die dortigen Renditen erneut in die Höhe schnellen und trieben die Dollar-Rallye weiter an. Am besten schnitten in dieser Woche die osteuropäischen Währungen ab, durch den Entwurf der ungarischen Nationalbank für außerordentliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Forint-Abwertung. Einschließlich massiver, auf die Devisenmärkte abzielende Zinserhöhungen.
In Anbetracht der negativen Inflationsnachrichten hielten sich Risikoanlagen und die Gemeinschaftswährung bemerkenswert gut und beendeten die Woche nahezu unverändert.

Der sonst eher spärliche Wirtschaftskalender bedeutet, dass der Schwerpunkt in dieser Woche wieder auf den britischen Anleihe- und Devisenmärkten liegen wird. Nachdem die Bank of England angekündigt hat, den Markt für langfristige Anleihen nicht mehr zu stützen. Der Inflationsbericht aus dem Vereinigten Königreich am Mittwoch wird mit Sicherheit für zusätzliche Dramatik an den Märkten sorgen. Eine Reihe öffentlicher Reden von Vertretern der US-Notenbank, die am Dienstag beginnen, dürften die Märkte ebenfalls beeinflussen, da sich der Leitzins der Fed auf 5 % zubewegt.

EUR

In einer Woche ohne nennenswerte Nachrichten hat sich die Gemeinschaftswährung bemerkenswert gut entwickelt und konnte trotz des schlechten Inflationsberichts aus den USA und des anschließenden Anstiegs der Treasury-Renditen unverändert gegenüber dem Dollar schließen. Es werden weiterhin neue Unterstützungspakete für Verbraucher und Unternehmen angekündigt, um die Auswirkungen der Energiepreise abzumildern. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Wirkung all dieser nachfragestützenden Maßnahmen unterschätzt wird und das Risiko einer tiefen, lang anhaltenden Rezession verringert. Auch der deutliche Rückgang der Rohstoffpreise gegenüber den Höchstständen des Sommers hat die Auswirkungen auf die europäischen Handelsbedingungen gemildert, eine weitere Verbesserung, die sich noch nicht in den Euro-Handelszahlen niederschlägt.

USD

Der US-Inflationsbericht für September lieferte die zweite unangenehme Überraschung in Folge. Erneut sank die Gesamtinflationsrate aufgrund nachlassender Energiepreise, doch der aussagekräftigere Kernindex erreichte mit 6,6 % einen neuen Rekordwert. Die Märkte rechnen nun mit zwei aufeinanderfolgenden Zinserhöhungen um jeweils 75 Basispunkte für den Rest des Jahres 2022 und einem endgültigen Leitzins von fast 5 %. Da es in dieser Woche nicht viel an erstklassigen Wirtschaftsnachrichten gibt, werden die wichtigsten Nachrichten aus den USA vom Anleihemarkt kommen. Wenn sich die längerfristigen Renditen in etwa auf diesem Niveau stabilisieren, könnte der Dollar einen Teil seiner jüngsten Gewinne wieder abgeben.

GBP

Die Entlassung von Kwarteng und die widerwillige Ankündigung, dass einige Steuersenkungen rückgängig gemacht würden, brachten das Pfund Sterling wieder auf den Stand vor der katastrophalen Haushaltsankündigung vor drei Wochen. Die Ankündigung, dass Jeremy Hunt die Nachfolge antreten würde und dass weitere Kehrtwenden bei den Steuersenkungen wahrscheinlich seien, dürfte zur Beruhigung der Märkte beitragen. Verunsicherung kam auf, durch das Ende des langfristigen Anleihekaufprogramms der Bank of England am vergangenen Freitag. Die Hoffnungen sind groß, dass der Inflationsbericht am Mittwoch sowohl bei der Gesamt- als auch bei der Kerninflation den Höhepunkt erreichen wird, aber selbst dann rechnen die Märkte mit einer beispiellosen Anhebung um 100 Basispunkte oder vielleicht sogar noch mehr bei jeder der nächsten beiden Sitzungen der Bank of England.

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