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Kompetente Markteinblicke und Aktualisierungen helfen Ihnen, sich in den sich ständig ändernden globalen Devisenmärkten zurechtzufinden
Die vergangene Woche war eine der turbulentesten an den Devisenmärkten seit langem. Die unmissverständliche Haltung der US-Notenbank stand im Mittelpunkt des Geschehens, aber auch zahlreiche andere Zentralbanken haben die Zinssätze angehoben und Inflationsalarm geschlagen, u. a. in der Schweiz, in Schweden, Südafrika und im Vereinigten Königreich.
Die US-Notenbank erlebte in der vergangenen Woche eine unangenehme Überraschung in Form einer unerwartet hohen Inflationsrate, die keine Anzeichen für ein Nachlassen des Preisdrucks erkennen ließ. Die Renditen der US-Staatsanleihen stiegen aufgrund dieser Nachricht sprunghaft an und liegen nun bei 3,5 %, dem höchsten Stand seit 2011.
Der Euro schien in der vergangenen Woche eine gute Performance zu erzielen, gestützt durch die Erwartung einer restriktiven EZB und einen Arbeitsmarktbericht aus den USA, der der Fed signalisierte, dass der Druck dort nachlassen könnte. Die Ankündigung von Gazprom, die Gaslieferungen nach Westeuropa auf unbestimmte Zeit zu unterbrechen, ließ jedoch den Euro und die meisten anderen Währungen gegenüber dem Dollar abstürzen. Diese Nachricht lässt die Aussicht auf eine weit verbreitete Energieknappheit in Europa näher an die Realität rücken und verstärkt die Rezessionsängste.
Die Währungen der G10-Staaten beendeten die Woche nicht weit von ihrem Startpunkt entfernt. Der Nachrichtenkalender war relativ dünn und die Anleger verdauten die Mitteilungen der Zentralbanken. Der Gewinner der Woche war der Schweizer Franken, der von Verkündung der Zinswende der SNB, die Zinsen anzuheben profitierte